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08.2016

440.000,– Euro für das HfG-Archiv

Hannover/Ulm, August 2016. „Gestaltung ausstellen. Die Sichtbarkeit der HfG Ulm: Von Ulm nach Montreal“, so lautet der Titel eines Forschungsprojektes, für das die Volkswagenstiftung in Hannover dem HfG-Archiv in den nächsten 4 Jahren 440.000,- Euro zur Verfügung stellen wird.

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Hannover/Ulm, August 2016. „Gestaltung ausstellen.
Die Sichtbarkeit der HfG Ulm: Von Ulm nach Montreal“, so lautet der Titel eines Forschungsprojektes, für das die Volkswagenstiftung in Hannover dem HfG-Archiv in den nächsten 4 Jahren 440.000,- Euro zur Verfügung stellen wird.

Möglich wurde diese Förderung durch das Programm „Forschung in Museen“, mit dem die Stiftung kleine und mittlere Museen –das HfG-Archiv ist Teil des Ulmer Museums- in die Lage versetzen will, Austellungen wissenschaftlich aufzubereiten.

Die Volkswagenstiftung zählt mit einem jährlichen Fördervolumen von 150 Millionen Euro zu den größten Stiftungen in Deutschland.

Den Förderantrag gestellt hatten Professor Thomas Hensel von der Hochschule Pforzheim, Fotografie-Historiker Professor Steffen Siegel von der Folkwang Universität in Essen sowie Dr. Martin Mäntele, Leiter des HfG-Archivs in Ulm.

Im Laufe ihres Bestehens hat sich die HfG immer wieder mit Kritik von außen auseinandersetzen müssen. So z.B. im Jahr 1963 mit einem sehr kritischen Artikel im SPIEGEL. Ein Weg, dieser Kritik zu begegnen, waren seinerzeit eigene Ausstellungen der HfG mit Arbeiten die an der HfG entstanden sind. Um damit auch das „Ulmer Modell“ darzustellen.

Konkret geht es bei diesem Projekt um die Präsentation der HfG in vier Ausstellungen: Einer Ausstellung in der HfG-Mensa 1958, der Wanderausstellung 1963, die in Stuttgart, Ulm, München und Amsterdam gezeigt wurde, dem Auftritt 1961 bei der Triennale in Mailand sowie um die Präsentation 1967 im Rahmen der Weltausstellung in Montreal.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Begründung der Volkswagenstiftung:

„Gestaltung ist keine den Dingen äußerliche Form. Fragen der Gestaltung berühren vielmehr grundsätzliche Probleme, die auf uns selbst als tätige Subjekte zurückweisen. Diese Perspektive führte in den vergangenen Jahren zu einer verstärkten Thematisierung von Fragen der Gestaltung in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung.

Als Vorreiter dieses Ansatzes kann die Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) bezeichnet werden. Deren Selbstverständnis, das nach Strategien und Funktionen der Form-Werdung in breiter Perspektive fragt, zeigt sich insbesondere in vier in Ulm konzipierten Ausstellungen, die zwischen 1955 und 1967 regional, national und international, zuletzt auf der Weltausstellung in Montréal, große Beachtung fanden.

Das HfG-Archiv bewahrt sämtliche der noch erhaltenen, an der HfG erarbeiteten Ausstellungstafeln über die Hochschule und deren Unterrichtsergebnisse sowie zahlreiche mit diesen verbundene Dokumente. Dieses Material zu heben, zu dokumentieren und zu analysieren sowie auf dieser Basis die Geschichte der Gestaltung und deren Vermittlung in der Nachkriegsmoderne exemplarisch wissenschaftlich zu erforschen, ist das Hauptziel des Projekts.“

Die Ergebnisse dieser über 4 Jahre dauernden Forschungsarbeit sollen in einer wissenschaftlichen Tagung, einem Dokumentationsband sowie einer Ausstellung präsentiert werden.

Zwei Doktoranden werden an diesem Projekt arbeiten sowie Volontäre und Hilfskräfte. Ein Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel wird somit in den Personalbereich fließen.

Ein wichtiger Nebeneffekt für das HfG-Archiv ist sicher auch, daß mit einem Teil der Mittel die Grundlagen für eine digitale Datenbank errichtet werden können.

 

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