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04.2017

Tradition und Innovation im Industriedesign

Reutlingen, April 2017. Studierende des Studiengangs Interdisziplinäre Materialwissenschaften besichtigten die international bedeutendste Design-Hochschule nach dem Bauhaus

Mitte April hat sich eine Gruppe von Reutlinger Studierenden aus dem Master Studiengang Interdisziplinäre Materialwissenschaften auf Spurensuche nach der baden-württembergischen Tradition und Innovationskompetenz in den Bereichen Industriedesign und Leichtbau begeben.

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“Studierende des Studiengangs Interdisziplinäre Materialwissenschaften besichtigten die international bedeutendste Design-Hochschule nach dem Bauhaus

Mitte April hat sich eine Gruppe von Reutlinger Studierenden aus dem Master Studiengang Interdisziplinäre Materialwissenschaften auf Spurensuche nach der baden-württembergischen Tradition und Innovationskompetenz in den Bereichen Industriedesign und Leichtbau begeben.

Begleitet von Herrn Prof. Dr. Martin Luccarelli, besichtigten sie die ehemalige Hochschule für Gestaltung in Ulm. Die HfG Ulm wurde 1953 von Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher, Max Bill und weiteren in Ulm gegründet und bestand bis 1968. Sie gilt als die international bedeutendste Design-Hochschule nach dem Bauhaus. International genoss sie einen hervorragenden Ruf und war Wegbereiter und Vorbild sowohl für künftige Design-Studiengänge an Hochschulen für Gestaltung als auch für das Berufsbild des Designers.

Die Führungen in die Dauerausstellung des HfG-Archivs “Hochschule für Gestaltung Ulm. Von der Stunde Null bis 1968″, und durch das HfG-Gebäude wurden von Herrn Dr. Martin Mäntele, Leiter des HfG-Archivs, übernommen. An den Führungen nahm auch ein ehemaliger Student der HfG Ulm teil, der Designer Michael Conrad.

Nach seinem Studium in Ulm gründete 1967 Michael Conrad zusammen mit Henner Werner und Detlef Unger das Design- und Entwicklungsbüro „Delta-Design“ in Stuttgart. Das erste Ziel des neu gegründeten Designbüros war es, für die IAA 67 einen Ausstellungsprototyp (Delta 1) mit innovativen Merkmalen zu realisieren: eine Leichtbaustruktur in doppelschaliger Sandwich-Bauweise mit einem Hartschaum-Kern. Nach der Führung im Archiv konnten die Studierenden sowohl den frisch restaurierten Delta 1 als auch den Delta 6 aus 1970 bei der Firma Brendel bewundern.

Zu den wichtigsten Design-Beiträgen Herrn Conrads zählt unter anderen das Fahrzeugkonzept Autonova Fam, das in der Pinakothek München ausgestellt ist. Heute betätigt sich der Designer als freier Mitarbeiter in dem Architekturbüro für Leichte Flächentrag-Werke, SL-Rasch GmbH in Leinfelden. Hier werden Riesenschirme als Schattenspender für die großen Moscheen in Saudi Arabien entwickelt, weiterhin Transportsysteme für behinderte Pilger in Mekka. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Spezialbussen und geländegängigen Wohnmobilen. Neulich entstanden in Zusammenarbeit mit den beiden Fahrradentwicklern Stefan Baur und Lutz Scheffer zwei innovative Elektroräder mit Bosch-Zentralmotor, das Conway- und das Victoria-Rad. Für Conrad erfüllt sich damit ein wichtiges Anliegen, nämlich einen Beitrag zur sauberen und zeitgemäßen Mobilität geleistet zu haben.”

Mehre Informationen über den Prototypen Delta 1 finden Sie in dem Artikel von Auto Motor und Sport „Sandwich-Sportler mit NSU-TTS-Motor“.

Mehre Informationen über den Prototypen Delta 6 finden Sie in dem Artikel von Südwest Presse „Automobil “Delta 6”: Verwandlungskunst in Grün“

Aus einem Bericht der Hochschule Reutlingen

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