hfg ulm – club off ulm

initiative von studenten und freunden der hfg ulm 1953 - 1968

news

04.2021

U-Bahn als „bewegliches Denkmal“ anerkannt

Foto: Herbert Lindinger

Ulm, April 2021 Dass ein an der HfG entwickeltes Produkt in den Status eines staatlich anerkannten, kulturhistorischen, mobilen Denkmals erhoben wird, ist einmalig in der Geschichte der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm.

> mehr lesen

Ulm, April 2021 Dass ein an der HfG entwickeltes Produkt in den Status eines staatlich anerkannten, kulturhistorischen, mobilen Denkmals erhoben wird, ist einmalig in der Geschichte der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm.

So geschehen mit der 1960/61 an der HfG von Hans Gugelot, Herbert Lindinger, Helmut Müller-Kühn sowie Otl Aicher und Peter Croy entwickelten U-Bahn für die Hamburger Hochbahn.

Am Beginn dieser Geschichte stand die Idee einer Ausstellung, mit dem Titel „50 Jahre Design für den Öffentlichen Verkehr an und nach der Hochschule für Gestaltung Ulm (hfg ulm). Plädoyer für eine umweltfreundliche Mobilität.“ Mit dieser Themenausstellung sollte anhand von Beispielen aus dem Bereich des Öffentlichen Verkehrs deutlich gemacht werden, welche Impulse auf diesem Sektor von der HfG ausgingen. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung standen von Anfang an der 1960/61 an der HfG entwickelte U-Bahn Doppeltriebwagen DT 2 sowie der 1995 von Alexander Neumeister entwickelte ICE 3 der Deutschen Bahn.

Die Suche nach einem letzten Exemplar des DT 2 erwies sich nach mehr als 50 Jahren als schwierig. Letztlich gelang es mir jedoch mit Hilfe der Hamburger Hochbahn, ein letztes Exemplar in einem Tunnel in der Nähe von Hamburg ausfindig zu machen. Der Zustand des Fahrzeugs war jedoch alles andere als präsentabel für eine Ausstellung. Das nächste Problem war somit die Restaurierung und vor allem die Finanzierung der Restaurierung. Bei politischen Kontakten stellte sich dann heraus, daß eine Anerkennung als „bewegliches Denkmal“ die Wege zu einer Restaurierung wesentlich erleichtern würde.

Es galt daraufhin, einen fachgerechten Antrag an das Denkmalschutzamt zu formulieren. Hilfreich waren dabei die Kontakte zu Herbert Lindinger, einem der Urheber des DT 2.

Die bei der Entwicklung des DT 2 angewendeten zukunftsweisenden Bauformen haben bewirkt, daß dieses Fahrzeug mehr als 50 Jahre im Dienst der Hamburger Hochbahn fahren konnte. Eine für heutige Verhältnisse unglaublich lange Zeit. Die von den Designern der HfG immer angestrebte Nachhaltigkeit und Langlebigkeit eines Produktes kam hier besonders stark zum Ausdruck. Nur so ist die geschichtliche Bedeutung des damaligen Entwurfs zu verstehen.

Das Design des DT 2 war richtungsweisend für nachfolgende Triebwagen und hat sie nachhaltig geprägt. Der DT 2 hat durch seine charakteristischen Eigenheiten auch das Bild der Stadt Hamburg mit geprägt und erlangte dadurch seine historische Bedeutung.

Mit der auf meinen Antrag hin vom Denkmalschutzamt vorgenommenen Anerkennung als „bewegliches Denkmal“ konnte sichergestellt werden, dass dieses design- und kulturhistorische Fahrzeug der Nachwelt erhalten bleibt. Der DT 2 steht in der Liste der beweglichen Denkmäler auf der gleichen Stufe wie der legendäre Flieger Ju 52 von 1936.

In der Begründung des Denkmalschutzamtes heißt es unter anderem: „Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein bedeutendes Zeugnis der Hamburger und der bundesweiten Verkehrsgeschichte, das seinerzeit wegweisend auf nachfolgende Fahrzeuggenerationen gewirkt hat und das in Fachkreisen überregional bekannt ist…Auch auf die Schienenfahrzeuge in anderen Städten im In-und Ausland haben die hier entwickelten Innovationen anregend gewirkt….Der Doppeltriebwagen DT 2 besitzt eine hohe verkehrs- und designgeschichtliche Bedeutung, in dem sich funktionale Nutzungsanforderungen an ein zeitgemäßes Verkehrsmittel, und eine innovative, moderne Gestaltung in idealer Weise ergänzen….“ Soweit zitiert aus der Begründung des staatlichen Denkmalschutzamtes.
Der DT2 ist die einzige U-Bahn in Europa und das einzige Produkt, das an der HfG entstand, das einen derartigen Status für sich in Anspruch nehmen kann. Ein schöner Erfolg für die HfG. Durch die Corona-Entwicklung wurde dieses Projekt zu einem Langzeit-Projekt und bedarf weiter der aufmerksamen Beobachtung und Begleitung. Ziel ist es weiterhin, die Restaurierung zu begleiten und dazu beizutragen, dass das Fahrzeug anschließend in einem geeigneten Rahmen der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Kai Ehlert

impressum„news“ Newsletter des club off ulm e.v. Kai Ehlert, Am Rüten 8,  28357 Bremen. post@kai-ehlert.de Redaktion:    Kai Ehlert (V.i.S.d.P)

04.2021

HfG Ulm: Ausstellungsfieber

Gestaltung: Studio Erika, Kempten (c) HfG-Archiv Ulm

Ulm, April 2021
„HfG Ulm: Ausstellungsfieber“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die das HfG-Archiv vom 1. Mai bis zum 19. September 2021 in Ulm zeigt.

> mehr lesen

Ulm, April 2021 „HfG Ulm: Ausstellungsfieber“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die das HfG-Archiv vom 1. Mai bis zum 19. September 2021 in Ulm zeigt.

In einer Pressemitteilung heißt es unter anderem:

„Mit der Ausstellung „HfG Ulm: Ausstellungsfieber“ widmet sich das HfG-Archiv Ulm erstmals der Ausstellungstätigkeit der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG), die wesentlich zu ihrer weltweiten Wahrnehmung beitrug. Zweifellos eine der einflussreichsten Gestaltungshochschulen des 20. Jahrhunderts, war die HfG Wegbereiterin für das heutige Verständnis von Design als interdisziplinäre Praxis. Mittels bislang unveröffentlichten Materials wie Architekturmodellen, Fachzeitschriften und historischen Fotografien veranschaulicht die Ausstellung „HfG Ulm: Ausstellungsfieber“,wie die Hochschule ihre Positionen und Designkonzepte in die Welt trug.

In den 1950er und 60er Jahren erfreuten sich Ausstellungen derartiger Beliebtheit, dass Fachleute von einem „Ausstellungsfieber“ sprachen. Design war Thema auf zahlreichen Ausstellungen und Messen, die HfG nahm sich von diesen Entwicklungen nicht aus: Während ihres 15-jährigen Bestehens erarbeitete die Hochschule mehrere Ausstellungen, die dem Bedürfnis folgten, den eigenen Standpunkt sichtbar zu machen und ihre entwickelten Lehrmethoden zu verbreiten.

Neben diesen Selbstdarstellungen entwarfen die Hochschulangehörigen Systeme für externe Auftraggeber wie Braun und BASF sowie einen Beitrag für den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1967.

Ausstellungen dienten der HfG immer als Experimentierfeld für gestalterische Innovationen. Die dynamische Atmosphäre jener Jahrzehnte wird für die Besucher*innen der Ausstellung „HfG Ulm: Ausstellungsfieber“ durch verschiedene Medien erlebbar. Dabei nimmt sie sowohl die Relevanz der Ulmer Hochschule und ihre weltweite Rezeption als auch die Suche nach einer idealen Ausstellungsgestaltung in den Blick.

Die Ausstellung ist Teil des vierjährigen Forschungsprojekts„Gestaltung ausstellen. Die Sichtbarkeit der HfG Ulm“, das von der Folkwang Universität der Künste Essen, dem HfG-Archiv Ulm und der Hochschule Pforzheim gemeinsam durchgeführt und durch die Volkswagen Stiftung gefördert wurde.

Die Ausstellung wird durch ein umfassendes Veranstaltungsprogramm sowie einer Projektpublikation und einer Website begleitet,“ Soweit die Pressemitteilung des HfG-Archivs.

impressum„news“ Newsletter des club off ulm e.v. Kai Ehlert, Am Rüten 8,  28357 Bremen. post@kai-ehlert.de Redaktion:    Kai Ehlert (V.i.S.d.P)

04.2021

Rido Busse (1934 – 2021)

Ulm, April 2021 Rido Busse war einer der ersten Studenten der HfG Ulm. Gleich nach seinem Diplom gründete er 1959 ein Büro für Produktgestaltung, das noch heute besteht und inzwischen 60 Mitarbeiter beschäftigt. Er hat zahlreiche Designklassiker entwickelt, die in vielen Haushalten zu finden sind.

> mehr lesen

Ulm, April 2021 Rido Busse war einer der ersten Studenten der HfG Ulm. Gleich nach seinem Diplom gründete er 1959 ein Büro für Produktgestaltung, das noch heute besteht und inzwischen 60 Mitarbeiter beschäftigt. Er hat zahlreiche Designklassiker entwickelt, die in vielen Haushalten zu finden sind.

In der Designszene bekannt wurde er, als er 1977 die Aktion „Plagiarius“ gründete. Selbst betroffen von einem Plagiatsfall engagierte er sich auf diesem Sektor und stiftete einen Negativpreis, den „Plagiarius“.

Mit der Zielsetzung, durch Bekanntmachung über die Medien die Öffentlichkeit und vor allem den Gesetzgeber auf die Problematik der Produktfälschung aufmerksam zu machen. Inzwischen gibt es einen Verein, den „Museum Plagiarius e.V.“ in Solingen. Dort werden in einer Ausstellung mehr als 350 Originale und Plagiate aus den unterschiedlichsten Bereichen im direkten Vergleich gezeigt.

1978 rief Rido Busse auch den „Busse Longlife Award“ ins Leben, um auch das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Blick zu rücken. Im Februar dieses Jahres ist Rido Busse gestorben.

impressum„news“ Newsletter des club off ulm e.v. Kai Ehlert, Am Rüten 8,  28357 Bremen. post@kai-ehlert.de Redaktion:    Kai Ehlert (V.i.S.d.P)

09.2019

baudenkmal hfg – ästhetik des einfachen

Ulm, September 2019 „baudenkmal hfg – ästhetik des einfachen. Geschichte des Baus der Hochschule für Gestaltung Ulm“, so lautet der Titel einer sehr sehenswerten Ausstellung, die bis zum 12.Oktober in Ulm gezeigt wird.

> mehr lesen

Ulm, September 2019 „baudenkmal hfg – ästhetik des einfachen. Geschichte des Baus der Hochschule für Gestaltung Ulm“, so lautet der Titel einer sehr sehenswerten Ausstellung, die bis zum 12.Oktober in Ulm gezeigt wird.

„Der Gebäudekomplex der Hochschule für Gestaltung Ulm ist als Ikone der Nachkriegsmoderne in die kulturgeschichtlichen Darstellungen aufgenommen und gehört zu den herausragenden Zeugnissen ihrer Zeit.

Die HfG wurde 1953-1955 von den Gründern Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher und Max Bill nach dem Prinzip errichtet, Architektur und Lehrprogramm als untrennbare Einheit zu gestalten. Das verlieh der legendären HfG Ulm ihr unverwechselbares Profil.

Die neben dem Bauhaus bedeutendste deutsche Gestalterschule – von Weltgeltung bis in die Gegenwart – existierte von 1953-1968. Geblieben ist der vom Schweizer Architekten und Gründungsrektor Max Bill entworfene Gebäudekomplex, der als architektonisches Hauptwerk Bills gilt und 1979 „als eines der herausragenden Zeugnisse der frühen Nachkriegsarchitektur in Deutschland“ und als „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Die Ausstellung über die Geschichte des Baus der Hochschule für Gestaltung basiert auf der 2018 im Verlag Scheidegger & Spiess veröffentlichten Baumonografie „einfach komplex – max bill und die architektur der hfg ulm“.

Sie ist Ergebnis einer gemeinsamen Initiative und Kooperation des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg mit den Autoren der Baumonografie, Daniel P. Meister und Dagmar Meister-Klaiber.

Ausgewählte Dokumente und Objekte vermitteln einen Eindruck von den ersten Entwurfsideen bis zur originalen Bauausführung und der Analyse von Gestalt und Funktionalität aller Gebäude.

Fragen, warum die HfG entstanden ist, ob Architektur und Lehre vom Bauhaus beeinflusst waren, warum die HfG ein Denkmal ist, welche Veränderungen der Campus bis heute erfahren hat und wie der denkmalpflegerische Umgang mit der Ikone HfG zu bewerten ist, versucht die Ausstellung zu beantworten.“ So die Organisatoren in einer Pressemitteilung.

Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Oktober 2019, jeweils Dienstag bis Sonntag (14 – 18 h) in Ulm am Münsterplatz 25 zu sehen. (Der Ausstellungsraum befindet sich hinter dem Münster)


Impressum
„news“ Newsletter des club off ulm e.V. Kai Ehlert ,Grindelberg  15 A, 20144 Hamburg. Fon 040.422 59 95. post@kai-ehlert.de

Redaktion: Kai Ehlert (V.i.S.d.P.)

09.2019

Shizuko Yoshikawa (1934-2019)

Zürich,
September 2019
. Ende August fand im Museum Rietberg in Zürich eine Gedenkfeier statt, für die im Frühjahr verstorbene Künstlerin im Bereich der konstruktiv-konkreten Kunst und ehemalige Studentin der HfG Ulm, Shizuko Yoshikawa

Bei dieser Gedenkfeier hielt Margit Weinberg-Staber, Autorin und Absolventin der HfG Ulm, eine Rede, die wir nachstehend in Auszügen
dokumentieren.

> mehr lesen

Zürich, September 2019. Ende August fand im Museum Rietberg in Zürich eine Gedenkfeier statt, für die im Frühjahr verstorbene Künstlerin im Bereich der konstruktiv-konkreten Kunst und ehemalige Studentin der HfG Ulm, Shizuko Yoshikawa.

Bei dieser Gedenkfeier hielt Margit Weinberg-Staber, Autorin und Absolventin der HfG Ulm, eine Rede, die wir nachstehend in Auszügen dokumentieren.

„Vermutlich gehöre ich zu denen, die Shizuko am längsten gekannt haben: seit Anfangs der 1960er Jahre. Von Japan kommend, hatte sie zwei Jahre an der Hochschule für Gestaltung in Ulm die Abteilung Visuelle Kommunikation besucht, studierte dort auch bei Josef Müller-Brockmann, ihrem späteren Ehemann.

Ich hatte mein Studium bereits abgeschlossen. Kaum ein Jahrzehnt überdauerte das Experiment innovativer Unterrichtskonzepte in dem von Max Bill so klar und zweckmäßig schön, in die karge Hügellandschaft eingefügten Gebäudekomplex am Stadtrand von Ulm. Von ihm, dem universalen Gestalter und Künstler mit den klaren Konzepten, hat sie viel gelernt, nicht zuletzt für ihre spätere Laufbahn als Malerin.

Wer dort war, in Ulm, der hat die Aufbruchsstimmung im Nachkriegsdeutschland nie vergessen. Es sollte auch eine hoffnungsvolle Neuorientierung der Bildungssysteme werden: das Ulmer Experiment ein Sonderfall, dessen Lockruf auch in Japan, ebenfalls zerstörerischen Kräften entronnen, gehört worden war. Noch heute trifft sich der club off ulm der ehemaligen Studierenden alljährlich in den Räumlichkeiten von damals. Bei diesem Anlass bin ich Shizuko immer wieder begegnet.

Mit Wehmut blicke ich auf eine Gruppenaufnahme. Sie zeigt uns grau gewordene Veteranen im legendären und in vielen Fotografien festgehaltenen Treppenhaus der Schule. Es war der Verbindungsort der ganzen architektonischen Anlage: Treffpunkt im Fluss des Schulbetriebs, Zweckmässigkeit im genauen Maß der Architektur – und so wirkt es bis heute nach.

Wie viele junge Menschen aus allen Weltgegenden waren wir dem Ruf aus der schwäbischen Provinz gefolgt und hofften, im Zauberberg der Zukunftsträume angelangt zu sein. Öffnete sich da nicht der Gral einer progressiven Gestaltung und deren Vermittlung? Erst in Zürich auf dem Boden der Realität zurückgekehrt, kamen Shizuko und ich wirklich in Kontakt; gemeinsame Interessen und verwandte Berufsziele brachten uns zusammen.

Es war nicht einfach, hier, zumal als junge Frauen, in der kühl alles Fremde empfangenden Limmatstadt Fuss zu fassen:
Für sie, aus einem konträr gearteten Kulturkreis zugezogen, noch viel mehr als für mich, die Zuwanderin aus dem Nachbarland Deutschland. …..
Shizukos Studienjahre in Ulm vor der Übersiedlung nach Zürich waren vermutlich der Kulturschock im Prozess der Aneignung zweier Welten. Ich denke, dass für sie das Glück der Selbstfindung mit Josef-Müller-Brockmann gekommen ist. Gesprochen hat sie darüber nie.

Sie arbeitete zunächst als Grafikerin in seinem Zürcher Atelier. Schliesslich erfüllte sie sich den Herzenswunsch, ihre Zukunft ganz der Malerei zu widmen. Es entstanden im Lauf vieler Jahre ihre Bilderzyklen wie die reliefartigen »Farbschatten«, dann »Zwei Energien« und schließlich »Energien aus der Leere«, je in makellos helle Bildgründe integriert. Wie es oft der Fall ist, wenn man sich in einer erlernten Sprache ausdrückt, erfand Shizuko ganz besondere, wirkungsvolle Wortbilder, um ihre Bildzyklen zu beschreiben. Nicht zuletzt im zusammenfassenden Überbegriff der »Netzstrukturbilder«. Nicht zu vergessen ihre eindrücklichen Arbeiten im öffentlichen Raum, die ihr viel bedeutet haben…..

Sie ist angekommen in der Kunstwelt westlicher Prägung, und wahrte zugleich die feinfühlige Ästhetik der japanischen Tradition. »Zwei Energien« also die bei uns bleiben….

Impressum
„news“ Newsletter des club off ulm e.V. Kai Ehlert ,Grindelberg  15 A, 20144 Hamburg. Fon 040.422 59 95. post@kai-ehlert.de

Redaktion: Kai Ehlert (V.i.S.d.P.)

09.2019

Buchtipp: „Bauhaus 100. Orte der Moderne

„Bauhaus 100. Orte der Moderne“
Hrsg. Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar.
Einführende Essays von Werner Durth und Wolfgang Pehnt.
Hatje Cantz Verlag 2019, 320 Seiten, 500 Abbildungen, gebunden, 13,5 x 26,5 cm, ISBN 978-3-7757-4613-7, € 18.00

> mehr lesen

„Bauhaus 100. Orte der Moderne“
Hrsg. Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar.
Einführende Essays von Werner Durth und Wolfgang Pehnt.
Hatje Cantz Verlag 2019, 320 Seiten, 500 Abbildungen, gebunden, 13,5 x 26,5 cm, ISBN 978-3-7757-4613-7, € 18.00

„Grand Tour der Moderne. Deutschland ist reich an herausragenden Zeugnissen moderner Architektur. Das Bauhaus war von Anfang an prägender Teil der Entwicklung des „Neuen Bauens“ im 20. Jahrhundert. Unser Verständnis von Leben, Arbeiten, Lernen und Wohnen ist nachhaltig davon beeinflußt.

Dieses Reisebuch der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar stellt mehr als einhundert beispielhafte Bauwerke aus der Zeit von 1900 bis heute vor und lädt ein, die historischen und architektonischen Orte des Neuen Bauens in allen Bundesländern neu zu erleben.

Neben berühmten baukünstlerischen Werken werden auch Geheimtipps mit attraktivem Bildmaterial, Textbeiträgen, praktischen Hinweisen und Karten vorgestellt. Die Essays von Werner Durth und Wolfgang Pehnt konturieren die Wirkungsgeschichte des Bauhauses in diesem Zusammenhang.“ So die Herausgeber in einer Pressemitteilung.

Mit diesem „Reisebuch“ haben die Herausgeber, das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar ein sehr informatives und praktikables Werk vorgelegt.

Impressum
„news“ Newsletter des club off ulm e.V. Kai Ehlert ,Grindelberg  15 A, 20144 Hamburg. Fon 040.422 59 95. post@kai-ehlert.de

Redaktion: Kai Ehlert (V.i.S.d.P.)

08.2019

Bauhaus Ulm: Von Peterhans bis Maldonado

Ulm, August 2019. „Bauhaus Ulm: Von Peterhans bis Maldonado“, so der Titel einer Ausstellung, die anläßlich des 100jährigen Jubiläums des Bauhauses noch bis zum 13. Oktober 2019 im HfG-Archiv in Ulm gezeigt wird.

> mehr lesen

Ulm, August 2019. „Bauhaus Ulm: Von Peterhans bis Maldonado“, so der Titel einer Ausstellung, die anläßlich des 100jährigen Jubiläums des Bauhauses noch bis zum 13. Oktober 2019 im HfG-Archiv in Ulm gezeigt wird.

„Am 3. August 1953 begann in den Räumen des heutigen Museumscafés am Marktplatz das erste Unterrichtsjahr der Hochschule für Gestaltung Ulm. Walter Peterhans leitete das „Visual Training“. Wie er, waren auch Helene Nonné-Schmidt, Josef Albers und Johannes Itten sogenannte Bauhäusler.

Sie kamen als Gastdozenten nach Ulm, um in der Grundlehre zu unterrichten. Diese war als Einführung in die Grundlagen für Gestalter gedacht. In vielem bauten sie auf den am Bauhaus entwickelten Ideen auf, die dort im Vorkurs unterrichtet worden waren. Zudem ergänzten sie den Lehrstoff um Erkenntnisse, die sie seit ihrer Zeit am Bauhaus in Weimar und Dessau gewonnen hatten.

1955 konnte das vom ehemaligen Bauhaus-Studenten Max Bill entworfene Gebäude eingeweiht werden, in dem heute unter anderem das HfG-Archiv untergebracht ist.

Walter Gropius, der das Bauhaus 1919 in Weimar gegründet hatte, war einer der Eröffnungsredner. Er war überzeugt davon, dass „die am Bauhaus gewonnene Arbeit und seine Grundidee … hier in Ulm eine neue deutsche Heimat und ihre organisatorische Weiterentwicklung gefunden“ hätten.

Der Weggang von Max Bill im Jahr 1957 ging auch auf unterschiedliche Auffassungen zurück, was pädagogische Fragen betraf und wie weit sich die HfG Ulm am Bauhaus orientieren sollte.

Die übrigen Lehrenden waren überzeugt, dass der Unterricht neue Methoden und neue Fächer erforderte, weil sich seit den 1920er Jahren die Fragestellungen völlig verändert hatten.

Tomás Maldonado führte mit den von ihm vielfach selbst entwickelten Aufgaben neue Ansätze in die Ausbildung von Gestalterinnen und Gestaltern ein. In seiner Rede zu Beginn des Studienjahres 1957/58 gingt er auf das „Mißverständnis“ ein, die HfG Ulm sei eine Fortsetzung des Bauhauses.

Zu einem zentralen Aspekt bekannte er sich rückhaltlos. Er sagte: „Wir übernehmen nur dessen progressive, antikonventionelle Haltung. Das Streben, einen Beitrag zu leisten zur Gesellschaft in der jeweils eigenen historischen Situation. In diesem Sinn und nur in diesem Sinn setzen wir die Arbeit des Bauhauses fort.“

Die Ausstellung „Bauhaus Ulm: Von Peterhans bis Maldonado“ blickt zurück auf die Jahre zwischen 1953 und 1958. Hundert Jahre nach der Gründung des Bauhauses zeigt sie an ausgewählten Beispielen, wie wichtig der Grundlagenunterricht in der Designausbildung bis heute geblieben ist.“ So das HfG-Archiv in einer Pressemitteilung.

Diese Ausstellung ist noch bis zum 13. Oktober 2019 in den Räumen des HfG-Archivs in Ulm, Am Hochsträss 8, zu sehen.

In dieser Zeit finden zahlreiche Veranstaltungen und Führungen durch die Ausstellung statt. Nähere Informationen unter www.hfg-archiv.museumulm.de

Impressum

„news“ Newsletter des club off ulm e.V. Kai Ehlert ,Grindelberg  15 A, 20144 Hamburg. Fon 040.422 59 95. post@kai-ehlert.de

Redaktion: Kai Ehlert (V.i.S.d.P.)

alle beiträge